07. Jun 2023

Die Anwendung von Chat GPT im Recruiting: Vor- und Nachteile

Im digitalen Zeitalter, wo künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Bereiche unseres Alltags durchdringt, hat auch die Personalbeschaffung neue Möglichkeiten durch den Einsatz von Chatbots und anderen KI-Systemen, wie GPT-Modellen, entdeckt. Besonders das GPT-Modell, oder auch Generative Pre-training Transformer, hat im Recruiting aufgrund seiner Fähigkeiten zur Texterzeugung und Konversation bedeutende Anwendung gefunden. Aber wie wirkt sich das konkret auf den Rekrutierungsprozess aus?

Hier sind die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Chat GPT im Recruiting.

Vorteile von GPT im Recruiting

1. Skalierbarkeit und Effizienz:
Ein klarer Vorteil von GPT ist seine Fähigkeit, mehrere Anfragen gleichzeitig und in Echtzeit zu bearbeiten. Während Personalvermittler nur eine begrenzte Anzahl von Bewerbern pro Tag abwickeln können, ist GPT nicht an solche Beschränkungen gebunden. Das führt zu einer verbesserten Effizienz im Rekrutierungsprozess und ermöglicht es Unternehmen, eine größere Anzahl von Bewerbern zu erreichen und zu verwalten.

2. Automatisierung von Routineaufgaben:
Durch den Einsatz von GPT können viele routinemäßige und zeitraubende Aufgaben automatisiert werden. Beispiele hierfür sind das Screening von Lebensläufen, das Beantworten von häufig gestellten Fragen oder die Organisation von Vorstellungsgesprächen. Dies gibt den Recruitern mehr Zeit, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren.

3. Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit:
Im Gegensatz zu menschlichen Recruitern, die ihre Arbeitszeiten haben, ist GPT rund um die Uhr verfügbar. Das bedeutet, dass Bewerber ihre Fragen und Bedenken jederzeit vorbringen können, was zu einer verbesserten Bewerbererfahrung führt.

 

Nachteile von GPT im Recruiting

1. Fehlende emotionale Intelligenz:
Obwohl GPT über ausgefeilte Algorithmen verfügt, fehlt ihm die emotionale Intelligenz. Es kann schwierig sein, bestimmte emotionale Untertöne oder Nuancen in der Kommunikation eines Bewerbers zu erfassen, was in bestimmten Fällen zu Missverständnissen führen kann.

2. Datenschutzbedenken:
Beim Einsatz von KI-Systemen im Recruiting können datenschutzrechtliche Bedenken auftreten. Bewerberdaten sind äußerst sensibel und es ist unerlässlich, dass diese Informationen sicher gehandhabt und gespeichert werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die KI-Systeme, die sie einsetzen, mit den geltenden Datenschutzbestimmungen übereinstimmen.

3. Abhängigkeit von der Qualität der Daten:
Die Effektivität von GPT hängt stark von der Qualität der Daten ab, mit denen es gefüttert wird. Ungenaue oder voreingenommene Daten können zu fehlerhaften oder ungenauen Ergebnissen führen.

Die Anwendung von KI-Modellen wie Chat GPT im Recruiting kann zweifellos zur Effizienz und Skalierbarkeit des Einstellungsprozesses beitragen, indem sie Routineaufgaben automatisiert und eine rund um die Uhr Verfügbarkeit bietet. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass es auch Herausforderungen gibt, wie den Mangel an emotionaler Intelligenz, datenschutzrechtliche Bedenken und die Abhängigkeit von der Datenqualität. Es ist wichtig, dass Unternehmen diese Aspekte berücksichtigen und sich bemühen, sowohl den Wert zu maximieren als auch die Risiken zu minimieren, wenn sie solche fortschrittlichen KI-Technologien einsetzen. Es besteht kein Zweifel, dass KI und GPT eine aufregende Zukunft im Recruiting versprechen, aber sie sollte als Ergänzung zu menschlichen Recruitern betrachtet werden, nicht als Ersatz.